hey kleine Oma
Letzte Woche ist meine geliebte Oma gestorben. 93 ist sie geworden. Nach einem Sturz vor ein paar Jahren, war sie nicht mehr wirklich mobil. Jetzt, im Bad ausgerutscht, Knochen gebrochen, Operation…
Im gleichen Krankenhaus, in dem auch ihr Mann und ihr letzter verbliebener Sohn, mein Onkel, verstorben sind, hat sie wohl irgendwann aufgegeben. Sie hatte wohl einfach „fertig“.
Leider wohnen wir sehr weit weg und konnten sie nicht mehr besuchen. Aber zumindest waren wir Weihnachten noch einmal bei ihr. Eine Mischung aus Traurigkeit und dem Gefühl „ist ok so“ macht sich breit.
Ein gutes hat es, meine zwei Schwestern haben zumindest per WhatsUp wieder Kontakt zueinander aufgenommen. Kacke fühlt es sich trotzdem an.
Leider wissen wir, dass sich zwischen den beiden das nächste Problem schieben wird, denn der Umstand, dass meine Mutter bei der Beisetzung da sein wird, wird die Jüngere davon abhalten zu kommen (und ich hoffe, dass alle ihrer ichs das auch wirklich machen). Was die Ältere ihr übel nehmen wird.
Wir versuchen zu vermitteln und wissen doch, dass beide Recht haben …
Beide sind durch so beschissene Zeiten gegangen, dass wir die Belange der jeweiligen Seite gut verstehen. Und doch können wir nicht vermitteln, ohne unsere jetzige Position, als der neutrale, nicht wertende Überbringer aufgeben.
Manno.
Falls ihr irgend einen Verwandten habt, den ihr lange nicht gesehen habt, ruft an, fahrt vorbei, schreibt eine Karte. Morgen könnte der Tag sein, an dem all das für nichts mehr gut ist.
Kleine Oma, ich habe dich lieb.
Gruß
Die Traurigen
Meine Anteilnahme :-(. Und das Drumherum ist auch unschön, oder? Dinge, die die Welt nicht braucht …..
Lieben Gruß
sunseeker (Katzenmama)